Eine junge Perspek­tive vom Land

Datum
13. Mai 2023
Autor*in
Franziska Bernhard
Redaktion
politikorange
Themen
#JPT23 #Leben
20230512_155033

20230512_155033

Die Teilnehmenden der AG 35
@Jugendpresse e.V. / Franziska Bernhard
Was wünschen sich junge Menschen auf dem Land? Wieso fühlen sie sich oft nicht gehört? Antworten darauf wollen 19 junge Menschen aus ganz Deutsch­land in der AG Land in Sicht“ disku­tieren.

In der AG Land in Sicht“ werden Themen bespro­chen, die die Land­ju­gend beschäf­tigen. Was wünschen sich junge Menschen auf dem Land? Wieso fühlen sie sich oft nicht gehört? Antworten dazu wollen 19 junge Menschen aus ganz Deutsch­land zusammen disku­tieren.

20230512_155033

Die Teilnehmenden der AG 35. Foto: Jugendpresse Deutschland e.V. / Franziska Bernhard

Eine von ihnen ist Lara, sie kommt aus dem Voigt­land in Sachsen und ist gerade in den letzten Zügen ihres Abiturs. Sie hat bereits schon öfter an ähnli­chen Veran­stal­tungen wie den Jugend­Po­li­tik­Tagen, wie der Bundes­ju­gend­kon­fe­renz im letzten Jahr, teil­ge­nommen.

Poli­ti­ko­range: Warum sollte die Politik mehr für Jugend­liche auf dem Land tun?
Lara:
Ich habe das Gefühle, dass sich viele Menschen auf dem Land vergessen fühlen. Wir brau­chen für unsere Zukunft die Jugend und vor allem auf dem Land wendet sie sich gerade ein biss­chen von der Politik ab, da sie sich nicht gehört und verstanden fühlt. Vor allem im Osten Deutsch­lands haben bereits ihre Eltern das Vertrauen in die Politik verloren, durch die vielen Rück­schläge, die sie in den vergan­genen Jahren bekommen haben und das über­trägt sich gerade auf die Jugend. Viele wenden sich daher von der Politik ab, die Demo­kratie aber lebt vom Volk, daher darf so etwas nicht passieren.

20230512_155033-2

Wie würde mehr Aner­ken­nung durch die Politik für dich aussehen? Was könnte die Politik mehr tun?
Ich glaube, dass wir mit poli­ti­scher Bildung schon viel machen könnten. In meinem Jahr­gang war es so, dass wir erst ab der 9. Klasse Poli­tik­un­ter­richt hatten in Sachsen, dies wurde vor zwei, drei Jahren nach vorne verschoben. Jetzt hat man es bereits ab der 7. Klasse. Dies ist schonmal ein guter Schritt, man kann aber schon viel eher damit anfangen. Auch in der Jugend­stra­tegie der Bundes­re­gie­rung steht, dass wir Demo­kratie nur lernen, wenn wir sie machen und das wir auch das Gefühl brau­chen mit entscheiden zu können. Das kann auch schon in den Schulen passieren, dass man dort anfängt mit einem Schulrat oder einer Schü­ler­ver­tre­tung zu arbeiten. Ich wünsche mir mehr Projekte und Aktionen aus Schulen heraus oder auch aus den Städten selbst, auch wenn sie oft das Geld nicht dafür haben. Die Jugend soll mehr mit einbe­zogen werden.

Was könnte die Stadt vom Land lernen?
Diese Vertraut­heit, Bequem­lich­keit, Nach­bar­schaft­lich­keit, man kennt sich und achtet auch auf einander. Nicht das Anonyme, sondern das Private, dass man sich gegen­seitig kennt und wert­schätzt.


Empfohlene Beiträge

Werde Teil unserer Community

Entdecke spannende Geschichten, vernetze dich mit anderen jungen Journalist:innen und gestalte die Medienlandschaft von morgen mit. Melde dich jetzt an und bleibe immer auf dem neuesten Stand.

Wehrpflicht Redaktion Gruppenbild