Dran­bleiben für eine nach­hal­tige Welt

Datum
13. Februar 2016
Autor*in
Redaktion
politikorange
Thema
#ZukunftsTour 2016
P1070923

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Hannah möchte von der Politik gehört werden und sich aktiv am Meinungsbildungsprozess beteiligen. Foto: Stephan Jaroschek

Die 14-jährige Schü­lerin Hannah besucht die 9. Klasse der Jena­plan-Schule Jena und ist bei der Zukunfts­Tour in Jena dabei. Im Inter­view mit Stephan Jaro­schek erklärt sie ihre Moti­va­tion zum Dialog auf der Zukunfts­Tour in Jena und beim Jugend-Nach­hal­tig­keits­kon­gress.

Der Kongress ist einer Veran­stal­tung im Rahmen der Tour in Jena, auf dem die Schüler*innen ihre Vorschläge und Forde­rungen an eine nach­hal­tige Welt formu­lieren können. Im Anschluss soll ihre Nach­hal­tig­keits­agenda, die aus acht zentralen Forde­rung besteht, an den Minis­ter­prä­si­denten von Thüringen, Bodo Ramelow, über­reicht werden. Ein Gespräch über Konsum­rausch, Arbeits­be­din­gungen und den eigenen Stand­punkt.

Warum bist du heute hier?

Ich bin heute hier, weil ich eine Meinung habe. Für mich ist es sehr wichtig, die eigene Meinung zu verbreiten, um anderen Leuten zu zeige, dass ich eine eigene Meinung habe. Das kommt bei Jugend­li­chen leider nicht so häufig vor. Ich möchte, dass etwas passiert.“

Was soll denn passieren?

Für mich sind manche Arbeits­be­din­gungen unter aller Sau“. Auch wenn es jetzt wahr­schein­lich nicht so viel bringt, das dem Minis­ter­prä­si­denten von Thüringen zu sagen. Ich bin aber trotzdem hier, um das klar zu stellen. Ich hoffe auch darauf, dass dieser Jugend-Nach­hal­tig­keits­kon­gress nach außen getragen wird. Schließ­lich findet er nur in Thüringen statt. Viel­leicht wird er später auch mal bundes­weit ausge­tragen. Dann kann glaube ich noch viel mehr erreicht werden.

Was ist für dich Nach­hal­tig­keit?

Das ist eine schwie­rige Frage. Nach­hal­tig­keit hat sowohl etwas mit ökolo­gi­schen als auch mit sozialen Bedin­gungen zu tun. Die Bedin­gungen müssen mehr als gut sein, dann ist es Nach­hal­tig­keit.

Wo kann man als Jugendliche*r konkret mit Nach­hal­tig­keit anfangen?

Es fängt natür­lich schon im Kleinen an. Sobald im Alltag darauf geachtet wird. Wenn es zum Beispiel Papp­be­cher gibt, noch einmal den selben zu nehmen. Oder das ein Papier doppelt beschrieben wird. Es ist auch wichtig seine Meinung zu äußern, weil wir die nächste Gene­ra­tion sind. Wir entscheiden, was nach den jetzigen Polit­kern passiert. Das sollte allen klar sein.

Ihr dürft heute – bundes­weit einmalig auf der Tour – eine Nach­hal­tig­keits­agenda für Thüringen aufstellen und diese morgen an Minis­ter­prä­si­dent Bodo Ramelow über­rei­chen. Glaubst du an Verän­de­rungen nach diesem Kongress?

Das kommt darauf an, wie gut wir unsere Forde­rungen vorstellen und präsen­tieren. Das entscheidet schließ­lich alles. Wir müssen zeigen, wie ernst uns die Thematik ist und wie wichtig wir die Umset­zung finden. Ich denke schon, dass Minis­ter­prä­si­dent Bodo Ramelow es auch ins Kabi­nett tragen wird. Und ich finde, wenn wir fordern, dass er dran­bleiben soll, müssen wir genauso dran­bleiben. Ansonsten wird es zu nichts führen.

Wie opti­mis­tisch siehst du die Zukunft? Auf dem Jugend-Nach­hal­tig­keits­kon­gress wurde heute auch viel über Treib­haus­gase, Erder­wär­mung und Plas­tik­müll disku­tiert.

Ich glaube beim Thema Klima­wandel wird man irgend­wann depressiv, wenn man zu lange darüber redet. Aber ich glaube auch, was zum Beispiel das Thema Konsum­rausch angeht, dass es einen Licht­blick geben könnte. Ich bin sehr froh, dass viele Leute hier sind, die das auch zu inter­es­sieren scheint. Auch wenn das jetzt nur Thüringen ist. Aber wenn wir das wirk­lich schaffen könnten, bewusster Produkte zu konsu­mieren, bin ich auf jeden Fall opti­mis­tisch. Wir können den bewussten Umgang mit Produkten später an unsere eigenen Kinder weiter­geben. Ich glaube irgendwer muss einfach anfangen.


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