Wem gehört die Welt?

Datum
17. Juli 2016
Autor*in
Laura Meyer
Redaktion
politikorange
Thema
#ZukunftsTour 2016
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17 Schüler*innen haben sich im Rahmen eines Projektes der Staats­kanzlei des Saar­landes mit dem Thema nach­hal­tiger Wirt­schaften auf lokaler Ebene beschäf­tigt. Dabei sind vier konkrete Projekt­ideen entstanden, die die Welt verbes­sern sollen.

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Eine Maschine, die Müll scannen und automatisch trennen soll. (Foto: Laura Meyer)

Wir Menschen verbrau­chen zu viele Ressourcen: von den Edel­me­tallen, die in jedem elek­tro­ni­schen Gerät verbaut werden bis zu den Bäumen, die für unsere Möbel gerodet werden und den Treib­stoffen, die wir jeden Tag brau­chen, um uns mit Auto oder Bus fort­zu­be­wegen. Jeder Mensch bräuchte jedes Jahr im welt­weiten Durch­schnitt 1,5 Erden, um alle seine Bedürf­nisse zu decken. In Deutsch­land bräuchte jeder Mensch sogar 2,5 Erden.

Diese Ausbeu­tung an Rohstoffen zerstört unsere Umwelt und schränkt zukünf­tige Gene­ra­tionen in ihrem Konsum ein. Wenn wir, die jetzt leben, nach­hal­tiger und umwelt­freund­li­cher leben, werden noch viele weitere Gene­ra­tionen die Erde bewohnen und ihre Ressourcen nutzen können.

Auf der Suche nach Ideen

Um Jugend­liche für diese Thematik zu sensi­bi­li­sieren bot die Staats­kanzlei des Saar­landes im Rahmen ihrer Handy­kam­pagne gemeinsam mit dem Netz­werk Entwick­lungs­po­litik Saar­land (NES) e.V. eine Zukunfts­werk­statt für saar­län­di­sche Schüler*innen an. Das Netz­werk Entwick­lungs­po­litik Saar­land ist ein Dach­ver­band für Orga­ni­sa­tionen, die sich mit Eine-Welt beschäf­tigen und nach Lösungen suchen, wie wir einer fried­li­chen, nach­hal­tigen und gerechten Welt­ge­mein­schaft näher­kommen. Das NES stellte die beiden Referent*innen für den Work­shop. Anfang Juni erar­bei­teten die Teilnehmer*innen vier Tage lang konkrete Ideen für Maßnahmen auf lokaler Ebene, die unsere Ressourcen schützen und fairer verteilen sollen. Auch das Verstehen und Begreifen der Auswir­kungen des eigenen Handelns, die Förde­rung von Schlüs­sel­kom­pe­tenzen wie Team­fä­hig­keit und die Förde­rung der Krea­ti­vität der Teilnehmer*innen standen im Fokus. Des Weiteren sollten sich die Schüler*innen über Grenzen hinweg mit Kommunen und Land vernetzen. Die 17 Jugend­li­chen, die Klasse 8 – 12 besu­chen, präsen­tierten ihre Ergeb­nisse auf der Zukunfts­tour in Saar­brü­cken. Unter der Leitung von Jean-Phil­ippe Baum und Melanie Malter-Magnou entstanden vier verschie­denen Projekt­ideen.

Solar­rad­wege und Müll­scanner

Saar­trail Logi­stics“ ist ein Plan, wie man die öffent­li­chen Verkehrs­netze im Saar­land so ausbauen könnte, dass niemand mehr auf Privat-PKW´s ange­wiesen ist. Hierfür sollen bessere Zug- und Busver­bin­dungen geschaffen werden. Das Projekt mit dem Titel Ernäh­rung durch Gemein­schaft“ beschäf­tigt sich mit Ernäh­rung nur durch regio­nale Produkte. Mit kürzeren Liefer­wegen wird nicht nur die Umwelt geschont, sondern werden auch Arbeits­plätze geschaffen. Regio­nale Produk­tion kann zudem Gemein­schaft schaffen und so sollen die Menschen der Groß­re­gion Saar­land, Luxem­burg und Loth­ringen näher zusam­men­rü­cken und sich gegen­seitig unter­stützen. Darüber hinaus weisen regional ange­baute Produkte oftmals eine bessere Qualität auf.

Durch das Project Sunbike“ soll nach dem Vorbild von Amsterdam ein Solar­radweg im Saar­land entstehen. In diesen Radweg werden Solar­pa­nels einge­baut, mit denen die beispiels­weise die Laternen am Wegrand mit Strom versorgt werden. Die Solar­pa­nels spei­chern tags­über den Strom und geben diesen nachts ab, sodass der Radweg auch dann genutzt werden kann.Dies soll Geld sparen und auch die Umwelt schützen. Das größte Projekt widmet sich dem Thema Müll­ver­mei­dung und –tren­nung“. Die Schüler*innen entwi­ckelten Ideen, wie Müll vermieden werden kann und über­legten sich dann eine Maschine, die Müll trennt. In der Maschine soll ein Scanner einge­baut sein, der die Art des Mülls erkennt und diesen dann in die rich­tige Tonne einsor­tiert. Die Schüler*innen möchten mit ihren Projekten errei­chen, dass wir spar­samer sind auf eine Art und Weise, die jeder Mensch durch­führen kann. Es soll nicht nur eine Person etwas tun, sondern die gesamte Gesell­schaft. Denn die Welt gehört allen Menschen und deshalb muss jede*r einzelne, aber beson­ders die Gemein­schaft aller Menschen, etwas für unsere Zukunft tun.


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