Der Robi­nismus oder die etwas andere Art, berühmt zu werden 

Datum
16. Mai 2023
Autor*in
Dorothea Adam
Redaktion
politikorange
Themen
#JPT23 #Gen Z
umfrage-1

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Eine Menti­meter-Umfrage verän­derte alles und pola­ri­sierte Teil­nehmer der Jugend­po­li­tik­tage 2023 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Wie es zum Robi­nismus kam und was dahinter steckt. 

Eine Menti­meter-Umfrage verän­derte alles und pola­ri­sierte Teil­nehmer der Jugend­po­li­tik­tage 2023 im Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Wie es zum Robi­nismus kam und was dahinter steckt. 

umfrage

Foto: unbekannt

Den Legenden-Status auf den dies­jäh­rigen Jugend­Po­li­tik­Tagen 2023 erlangte wider Erwarten nicht Olaf Scholz und auch nicht Lisa Paus. Doch wer ist diese unbe­kannte Person, die Scholz und Paus die Sonne nimmt und in ihren Schatten stellt? 

Es ist Robin. 

Robin ist kein Teil­nehmer der Veran­stal­tung, sondern ein Myste­rium. Er ist der magi­sche Auslöser für eine neue, interne sowie über­par­tei­liche Bewe­gung, die sich Robi­nismus nennt und während den Jugend­Po­li­tik­Tagen entstand. Von seinen Anhän­gern mitt­ler­weile als Heiliger aner­kannt, genießt Robin ein hohes Ansehen sowie eine leben­dige Meme-Kultur, die ausschließ­lich ihm gewidmet ist. Dass er dieses Jahr kein Teil­nehmer in Berlin war, scheint seine Gefolg­schaft, die Robi­nisten, nicht daran zu hindern ihn dennoch zu huldigen und anwe­sende Teil­neh­mende zum Robi­nismus mithilfe von Memes bekehren zu wollen:

spiderm

 

mann

 

Die besagten Memes des Robi­nismus werden in der WhatsApp Gruppe Robi­nismus“ geteilt.

Wie kam’s? 

Bei einer Menti­meter-Umfrage, welche die Inspi­ra­tion für poli­ti­sches Enga­ge­ment befragte, tauchte der geheim­nis­volle Name Robin das erste Mal auf. Dies geschah vergleichs­weise früh, weshalb der Name groß auf der Lein­wand zu sehen war. So gingen die Mode­ra­toren darauf ein und fragten, wer denn Robin sei. In der Zwischen­zeit, in der die Frage nicht beant­wortet werden konnte, gaben immer mehr Teil­neh­mende aus Spaß den Namen als Grund für ihr poli­ti­sches Enga­ge­ment an. 

messias

 

Seitdem verbrei­tete sich dieser so schnell wie ein Lauf­feuer und die Mythen, die sich um den Namen ranken, glei­cher­maßen. Keiner aber wusste, wer Robin eigent­lich wirk­lich ist. Eifrige Robi­nisten liefen seitdem über das Event und suchten mehr oder minder erfolg­reich nach Neumit­glie­dern der jüngst gegrün­deten Grup­pie­rung. 

Wer ist denn nun Robin ? 

Ich habe mich auf inves­ti­ga­tive Recherche begeben. Die Enttäu­schung war groß- Robin ist leider kein Messias. 

Aber, ähnlich wie seine Anhänger, konver­tiert er die Menschen in seinem Umfeld. Nur ist es eben nicht der Robi­nismus, sondern die Politik, für die er missio­niert. Auch gut! Neben seiner Beru­fung der Auser­wählte zu sein, ist Robin 19 Jahre alt und seit vier Jahren in der Ulmer Jugend­ver­tre­tung Jugend aktiv“ enga­giert. In dieser Zeit hat er sehr viele Menschen poli­ti­siert, darunter auch Jugend­liche, die auf die JPT23 gefahren sind.“ Auf den Jugend­Po­li­tik­Tagen war er aber selbst bislang noch nicht.
Ansonsten studiert Robin aktuell Jura in Hamburg. Er konnte dieses Jahr bei den Jugend­Po­li­tik­Tagen nicht dabei sein, da er die Bundes­bau­mi­nis­terin Klara Geywitz in Ulm getroffen hat. So heißt es nun in der Whats­ap­p­gruppe:

Mal sehen wer sich bei den nächsten JPT noch an Robin erin­nert.“
Wir alle“
Hoffe ich“
Hoffen wir mal“ 

Man muss sich also nicht erst zum Kanzler wählen lassen oder gar anwe­send sein, um berühmt zu werden. Es reicht auch, wenn man in Ulm ist, Poli­ti­ke­rinnen trifft und Menschen poli­ti­siert.


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