Bitte orga­ni­siere das für mich!

Datum
05. Dezember 2015
Autor*in
Corinna von Bodisco
Redaktion
politikorange
Thema
#Jugendforum Stadtentwickliung 2015
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Welche Heraus­for­de­rungen müssen bei der Einbin­dung von Ehren­amt­li­chen in die soziale Flücht­lings­hilfe bewäl­tigt werden? Welches Verhältnis besteht zwischen Haupt- und Ehren­amt­li­chen? Diese Fragen disku­tieren Teilnehmer*innen des Jugend­fo­rums mit der Refe­rentin Dr. phil. Misun Han-Broich und entwi­ckeln Ideen für die Vorstel­lung im Minis­te­rium.

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Han-Broich präsentiert ihre Vorschläge für innovative Projekte zwischen Geflüchteten und Ehrenamtlichen. (Foto: Benedikt Bungarten)

Ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment für Geflüch­tete ist das Spezi­al­thema von Han-Broich. In ihrer Disser­ta­tion hat sie die Bedeu­tung sozialen Enga­ge­ments in der (Geflüchteten-)Sozialarbeit auf verschie­denen Ebenen analy­siert.

Achtung Über­for­de­rung

Im ersten Teil des Work­shops stellt sie den Teilnehmer*innen anhand ihrer Studie vor, was Ehren­amt­liche leisten und was diese Funk­tion für Heraus­for­de­rungen mit sich bringt. Menschen, die sich enga­gieren, möchten gerne Probleme bewäl­tigen helfen und haben ein Ziel“, so Han-Broich, doch wenn dies nicht klappt, sind sie relativ schnell enttäuscht.“ Die Gefahr der Über­for­de­rung droht dann, wenn die Ehren­amt­li­chen keine ausrei­chende Unter­stüt­zung von entspre­chenden Haupt­amt­li­chen erhalten. Im Ideal­fall bekommen sie die Möglich­keit, Weiter­bil­dungen zu besu­chen und werden von haupt­amt­li­chen Sozialarbeiter*innen koor­di­niert. Aller­dings ist es schwierig, wenn die Ehren­amt­li­chen mit folgender Vorstel­lung ihre Tätig­keit antreten: Ja, ich möchte gerne was mit Menschen machen, aber orga­ni­sier’ das mal für mich! Gerade wegen der großen Bereit­schaft von frei­wil­ligen Helfer*innen in Berlin, lehnen Haupt­amt­liche das Angebot des Enga­ge­ments häufig ab, da für die Koor­di­nie­rung neue Posten geschaffen werden müssten. Die Bezie­hung zwischen Ehren- und Haupt­amt­li­chen sei leider oft relativ ange­spannt. Das müsste ja eigent­lich nicht so sein“, meint die Refe­rentin.

Ich und du

Das große Poten­zial des Ehren­amts besteht darin, dass Helfer*innen zu Geflüch­teten eine Bezie­hung auf persön­li­cher Ebene aufbauen können – weil sie an keine Insti­tu­tion gebunden sind. Diese Begeg­nungen können ausglei­chend und vermit­telnd auf Geflüch­tete wirken.

Wegweiser für Ehren­amt­liche

Die nötige Koor­di­nie­rung von Ehren­amt­li­chen vor Ort wurde auch in der Diskus­sion aufge­griffen. Weiterhin sollen Ideen für Wegweiser in Form konkreter Vorschläge für die kommu­nale Ebene erar­beitet werden.


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