Tiefe, Texte und verschie­dene Kulturen

Datum
08. November 2015
Autor*in
Sabrina Winter
Redaktion
politikorange
Thema
#JMT15
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Unter dem Motto West Orient Spoken Words“ fand am Frei­tag­abend der Poetry-Slam statt. Orga­ni­siert wurde er von zwei Studen­tinnen, die sich letztes Jahr auf den Jugend­me­di­en­tagen kennen­ge­lernt hatten.

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Betül Demir spricht über die Uni, Stress, Erfolg und Versagen. Und dem Verlangen, allen gerecht werden zu wollen. (Foto: Florian Timpe)

Susan Zare tritt auf die Bühne und die Menge wird langsam ruhig. In ihrer sanften Stimme begrüßt die Mode­ra­torin die Zuschauer und klärt gleich die wich­tigste Frage: Was bedeutet dieses Motto? Susan sagt: Poetry Slam wird immer ein biss­chen mit Konkur­renz verbunden. Es geht darum, wer den meisten Applaus bekommt. Aber wir wollen sagen: Jeder ist gleich viel wert. West orient‘ spielt auf verschie­dene Kulturen an, die wir heute Abend vermi­schen wollen.“ Das Motto wurde umge­setzt. Schon die erste Slam­merin, Nura Afna Saman­dari, kommt aus dem Iran, hat einen briti­schen Pass und sprach auf Deutsch über den (Un)Sinn von Grenzen.

Es geht nicht um mich, sondern um das, was ich sage“

Betül Demir setzte sich – wie schon letztes Jahr – auf den Boden und trug dann ihren Text vor. Es geht nicht um mich, sondern um das, was ich sage“, erklärte sie. Gemeinsam mit Lisa Jureczko hat sie den Poetry Slam orga­ni­siert. Die beiden kennen sich erst seit einem Jahr, denn zum ersten Mal getroffen haben sie sich auf den vergan­genen Jugend­me­di­en­tagen in Frank­furt. Da haben wir fest­ge­stellt, dass wir beide in Köln studieren“, sagt Lisa.

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Die Band begeisterte mit Cover-Songs. (Foto: Florian Timpe)

Wer auch gespro­chen hat, drückte Tief­gang und Mensch­lich­keit aus. Zwischen den Gedichten spielte eine Band, die noch keinen Namen hat. Percy, Ronja und Johannes coverten Songs und inter­pre­tierten sie in ihrem eigenen Stil.

https://​youtu​.be/​9​N​Z​1​M​_​rKl2w

Zwischen Humor und Nach­denken

Zum Schluss gab es sogar noch etwas Comedy. Bei Babak Ghassim, dem Gründer von Rebell Comedy, war die Vorrede länger als das Gedicht. Er erzählte zunächst ein paar Anek­doten zu seinem verstor­benen Opa und trug dann seinen Text vor. Der handelte natür­lich auch von seinem Opa und davon, wie es ist, im Alter zu immi­grieren.

Ganz am Ende gab es eine kleine Über­ra­schung: Babak kündigte die Mode­ra­torin Susan an, die einen sehr persön­li­chen Text über die Liebe vortrug. Die Band schloss den Abend mit einem Cover von Take me to Church“ ab.


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