Land­leben: digi­ta­li­siert, gut ange­bunden und jugend­ge­recht?

Datum
25. September 2018
Autor*in
Jeannette Benstein
Redaktion
politikorange
Thema
#Jugendstrategie19
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Über­al­te­rung beein­flusst das länd­liche Leben immer stärker und die dort lebenden Jugend­li­chen werden immer weniger. Viele bevor­zugen daher ein Leben in Groß­städten. Das Forum Junge Lebens­welten auf dem Land“ befasste sich bei der Jugend­kon­fe­renz mit der Frage, in wie weit man länd­liche Regionen auch für die jüngere Gene­ra­tionen jugend­ge­recht und inter­es­sant gestalten kann. Konkrete Lösungs­vor­schläge waren jedoch rar.

Sprech­bei­träge für das Forum lieferten Barbara Bißbrot vom Bund der Deut­schen Land­ju­gend, Anne­katrin Fried­rich vom Landes­ju­gend­ring Bran­den­burg und Antje Frehse vom Bundes­mi­nis­te­rium für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft. Eine rich­tige Diskus­sion, wie im Programm­heft vermerkt, kam nicht zustande.

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Von links nach rechts: Katrin Muuß, Annekatrin Friedrich, Antje Frehse und Barbara Bißbrot

Es gibt mehr als eine Hürde zu bewäl­tigen

Generelle Probleme des Land­le­bens lassen Probleme von Jugendlichen schnell in der Hinter­grund rücken. Im Forum ging es lange Zeit um diese gene­rellen Infra­struk­tur­pro­bleme auf dem Land, aber wenig um das, was die Jugend­li­chen konkret stört. So ist auch der Einwand, die Jugend müsse von sich aus Enga­ge­ment zeigen, schwer in die Realität umzu­setzen. Denn alle Refe­rie­renden wie auch die Teil­neh­menden des Forums sind bereits poli­tisch aktiv. Die Frage stellt sich, wie Jugend­liche erreicht werden, die nicht an der Jugend­kon­fe­renz Politik für, mit und von Jugend“ teil­nehmen? Der Anteil für“ und mit Jugend“ ist eher stark vertreten.

Ebenso kamen Gast­bei­träge im Forum viel zu kurz. Die wenigen, die jedoch mit einge­bunden wurden, zeigten deut­lich, dass man die Themen nicht nur auf Begriffe wie Digi­ta­li­sie­rung“ oder Infra­struktur“ beschränken darf, sondern was sie eigent­lich konkret beinhalten.

Bekannte Probleme, die Verbes­se­rung hinkt

Trotz dieser Versäum­nisse zeigt das Forum ganz deut­lich: Es muss gehan­delt werden. Immer weniger Jugend­liche leben auf dem Land und viele von ihnen planen bereits nach ihrem Abschluss, in eine Stadt zu ziehen. An vielen Ecken wird gespart, weshalb Busse manchmal nur alle zwei Stunden fahren oder auf Landes­ebene die Gelder für die Einrich­tung eines Breit­band­netzes ausbleiben.

Die verstärkte Alters­kluft, erschwert es jungen Menschen immer mehr, ihre Gemeinden attraktiv zu finden. Was tun dagegen? Ein konkreter Vorschlag von der Land­tags­ab­ge­ord­neten Frehse: Die Gremien des Bundes­mi­nis­te­riums müssen mit den Kommunen zusam­men­ar­beiten. 


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