Fünf Tipps für erfolg­rei­ches Bloggen

Datum
04. November 2019
Autor*in
Selly Häußler
Redaktion
politikorange
Thema
#JMT19
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Foto: Jugendpresse Deutschland/Annkathrin Weis

Du hast einen eigenen Blog – aber kaum Leser? poli­ti­ko­range- und Spree­wild-Redak­teurin Selly Häußler war dabei, als Nhi Le hat auf den Jugend­me­di­en­tagen 2019 erklärte, worauf es beim Bloggen ankommt.

Bloggen war für mich immer wie Tage­buch schreiben. Weil ohnehin niemand meine Einträge liest, habe ich auch nicht gestaltet. Keine Abschnitte gemacht. Keine Fotos. Es ging eigent­lich nur darum, mein Gedan­ken­wirr­warr abzu­laden. Dass sie im Netz stehen bedeutet, es auch irgendwie los zu werden“. Ich wollte aber nicht, dass mich jemand mit dem Blog in Verbin­dung bringt. Persön­li­ches kann schnell pein­lich werden. Inzwi­schen fühle ich mich aber bereit lesbaren Content zu produ­zieren. Bei den Jugend­me­di­en­tagen habe ich gelernt, wie man einen rich­tigen Blog startet. Was die Blog­gerin Nhi Le aus ihren Erfah­rungen berichtet, lässt sich in fünf Punkten zusam­men­fassen: Wie soll mein Blog heißen Es klingt banal, aber Nhi Le betont mehr­mals, dass wir uns vorher gut über­legen sollten, wie der Blog heißt. Die Über­schrift kann man ändern, bei der URL wird es schwie­riger. Außerdem heißen die Social Media Kanäle später auch so, damit sich der Name wie ein roter Faden durch­zieht. Mir war mein Name irgend­wann pein­lich. Deshalb will ich euch das unbe­dingt mitgeben!“, sagt sie. Wenn dann erst mal eine Leser­schaft aufge­baut ist, ist es schwierig einfach einen neuen Blog mit anderem Namen zu starten und diese mitzu­nehmen. Einige Namen sind schon vergeben. Das also am besten auf allen Platt­formen über­prüfen, bevor die Entschei­dung fällt! Word­Press einrichten Als Platt­form empfiehlt Nhi Word​Press​.com. Sie zeigt uns, wie wir uns auf der Seite anmelden und empfiehlt den Blog komplett einzu­richten, bevor man den Link teilt. Word­Press ist eigent­lich selbst­er­klä­rend. Wichtig ist, dass es in Deutsch­land eine Impres­sums­pflicht gibt. Hier ist es besser keine eigene Adresse anzu­geben, sondern die einer Orga­ni­sa­tion, über die man erreichbar wäre. Schreibt man beispiels­weise schon für ein Medium oder enga­giert sich wo, bietet sich das an. Eine Daten­schutz­er­klä­rung könnt ihr von e‑recht24.de kopieren und auf die Seite packen. Blog­ein­träge richtig gestalten Damit die Einträge über Google besser gefunden werden, kommt ein Keyword in die Über­schrift, das auch wieder im Teaser auftaucht. Ein großer Text­blog ist schwer zu lesen. Deshalb sind Abschnitte sehr wichtig und Zwischen­über­schriften. Schlag­worte fetten ist auch eine gute Möglich­keit, den Leser bei der Stange zu halten. Auflo­ckern können auch hervor­ge­ho­bene Zitate, Fotos und Videos. Selbst wenn man einen Blog zu einem bestimmten Thema hat, Kate­go­rien sind immer gut“, emphiehlt Nhi weiter. Wenn ich über Backen schreibe, kann ich persön­liche Geschichten zum Backen aufschreiben und nicht nur Rezepte. Die bekommen dann eine eigene Kate­gorie.“ Lest meinen Blog! Familie und Freunde werden die ersten sein, die sich für eure Geschichten inter­es­sieren“, sagt Nhi. Das heißt viel Teilen über private Social Media Kanäle, auch WhatsApp. Über Social Media kann man sich auch schnell durchs Folgen und Inter­agieren alter­na­tive Commu­ni­ties aufbauen. Gemein­same Inter­essen verbinden und so werden auch diese sich für die Blog­ein­träge inter­es­sieren. Nhi findet Twitter als soziales Medium fürs Bloggen beson­ders wichtig. Twitter ist wichtig für den Jour­na­lismus. Bei Insta kann man Blog­ein­träge nur über den Verweis Link in Bio teilen. Ein Klick ist deshalb unwahr­schein­li­cher. Auf Insta folge ich Leuten wegen ihren persön­li­chen Geschichten und Bildern. Auf Twitter wegen ihren Inhalten.“ Auch Face­book­gruppen und Foren sind eine Möglich­keit den Link zu teilen. In Kommen­tar­spalten kommt das dagegen nicht immer gut an. Wer aber allge­mein viel kommen­tiert lockt Leute aufs Profil. Mit anderen Blogger*innen vernetzen Viele Blogger sind auf Blog­lovin‘. Diese Seite hilft dabei gute Blogs in Erin­ne­rung zu behalten und ihnen zu folgen. Aber auch über andere Social Media Seiten und Offline gibt es Möglich­keiten: In Leipzig bin ich zu Blogs and Pizza gegangen. Blogger haben sich einfach zum Pizza­essen getroffen und ausge­tauscht. Schaut, ob es das in eurer Stadt gibt. Auch wenn die Leute andere Themen haben, das bringt wirk­lich viel“, sagt Nhi. So kann man sich gegen­seitig verlinken, weiter­emp­fehlen und etwas vonein­ander lernen. Es werden immer noch nur eine Hand voll Besu­cher in der Statistik ange­zeigt? Kein Grund aufzu­hören, mein Nhi. Auch wenn kaum jemand euren Blog liest, schreibt einfach. Ihr habt dann weniger Angst Texte zu schreiben und euch fällt es leicht Dinge prägnant zu formu­lieren.“ Und wenn plötz­lich eine große Leser­schaft da ist, nicht zu sehr stressen lassen. Regel­mäßig Content produ­zieren sei zwar gut – aber der Spaß steht beim Bloggen im Vorder­grund und geht schnell verloren, wenn Blogger anfangen Erleb­nisse nur noch als Blog­ein­trag zu sehen. poli­ti­ko­range berichtet gemeinsam mit Spree­wild, der Jugend­re­dak­tion der Berliner Zeitung, von den Jugend­me­di­en­tagen 2019. Alle Artikel erscheinen in den kommenden Tagen hier und bei Spree­wild.

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