Drei von fünf Sternen: Olaf Scholz im Dialog mit der poli­ti­schen Jugend

Datum
12. Mai 2023
Autor*in
Emilia Schäfer
Redaktion
politikorange
Themen
#JPT23 #Politik
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Joscha F. Westerkamp
Poli­tiker sollten nahbar sein“ findet Bundes­kanzler Olaf Scholz, während er sich den zahl­rei­chen Fragen der Jugend­li­chen beim Jugend­po­li­ti­schen Dialog stellt. Doch wie sinn­voll ist dieser Dialog?

Poli­tiker sollten nahbar sein“ findet Bundes­kanzler Olaf Scholz, während er sich den zahl­rei­chen Fragen der Jugend­li­chen beim Jugend­po­li­ti­schen Dialog stellt. Doch wie sinn­voll ist der Dialog? Und was wird aus den Anre­gungen und Wünschen der Jugend?

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90 Minuten hat sich Olaf Scholz Zeit genommen, um mit rund 1000 Teilnehmer*innen der Jugend­Po­li­tik­Tage in einen jugend­po­li­ti­schen Dialog zu treten. Nach ein paar kurzen Entweder/​Oder Fragen‘ des Mode­ra­ti­ons­teams an den Kanzler hatten einige Teil­neh­mende selbst die Möglich­keit, Fragen an Scholz zu richten. Dabei waren die Themen, über die gespro­chen wurde, so divers wie die Teil­neh­menden selbst. Neben Fragen nach dem deut­schen Gesund­heits­system oder der Poli­tik­ver­dros­sen­heit junger Menschen waren vor allem Klima­schutz und Inklu­sion wich­tige Ange­le­gen­heiten. Beson­ders emotional wurde es, als ein junger Mensch mit Kommu­ni­ka­ti­ons­stö­rungen von seinen Problemen im Alltag berichtet hat. Während er die Inef­fi­zienz des Gesund­heits­sys­tems kriti­siert hat, weil Hilfe für ihn und Bekannte oft nicht schnell genug kommt, wurde es leise im Publikum und auch Scholz hat aufmerksam zuge­hört. Wir brau­chen Zuge­wandt­heit im System“, erklärt er später und dankt dem Teil­nehmer für seinen Mut. Trotz all dieser großen Aufgaben sieht Scholz die Zukunft der Jugend positiv:

Die Zukunft ist für junge Menschen, alle zusam­men­ge­nommen, sicher ganz gut.“

Bundes­kanzler Olaf Scholz beim Jugend­po­li­ti­schen Dialog der JTP23

Doch was passiert nun mit den Anliegen, Anre­gungen, Wünschen und Vorschlägen der Jugend­li­chen? Offi­ziell soll der bei der Veran­stal­tung erar­bei­tete Akti­ons­plan ins Bundes­ka­bi­nett getragen und dort disku­tiert werden. Trotzdem zeigen sich viele der Teil­neh­menden nach der Veran­stal­tung skep­tisch, was die Umset­zung der Inhalte betrifft. Auch wenn ein paar die Zurück­hal­tung des Kanz­lers verstehen, kriti­sieren viele seine vagen Formu­lie­rungen. Es war klar, dass ich keine Fragen stellen kann, weil er eh drum rum redet“, erklären Selina (23) und Piet (21), die sich mehr Zeit für die Fragen der Jugend­li­chen und klare Pläne vom Bundes­kanzler gewünscht hätten. Doch im abschlie­ßenden Gespräch nach dem Dialog wurden auch ein paar posi­tive Stimmen laut. Nahbar und empha­tisch sei der Kanzler gewesen. 

Dementspre­chend würde auch eine poten­ti­elle Google-Bewer­tung des Auftritts ausfallen, wie sich aus einer Umfrage direkt nach dem Dialog ergeben hat: 3/5 Sternen für den Bundes­kanzler.


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