Der Welt­frieden liegt in diesen Händen?

Datum
25. November 2016
Autor*in
Dilara Acik
Redaktion
politikorange
Thema
#up2youth 2016

Bei ihrer ersten Jugend­kon­fe­renz lud die Deut­sche Gesell­schaft für die Vereinten Nationen Teil­neh­mende nach Bonn ein, um sich unter dem Motto It’s up to youth“ auszu­tau­schen. Es wird über welt­po­li­ti­sche Themen disku­tiert. Dilara Acik fragt sich nach dem ersten Tag: Können die Teil­neh­menden die Welt­ret­tenden der nächsten Gene­ra­tion sein?

25. November 12:15 Uhr: In der Garde­robe des Wisschen­schafts­zen­trums Bonn reihen sich die ersten Roll­koffer, Reise­ruck­säcke und Laptop­ta­schen der Teil­neh­menden. Erst später werden diese im schi­cken Maritim Hotel einge­checkt, in dem die Deut­sche Gesell­schaft für die Vereinten Nationen (DGVN) sie groß­zügig unter­ge­bracht hat. Ähnlich abwechs­lungs­reich wie das Gepäck sind auch die Teil­neh­menden: Vom jungen Mann in lässiger Jogging­hose bis Wunder­kind im Power-Anzug ist das Publikum bunt gemischt. Beim ange­regten Kennen­lern-Talk genießen alle scheinbar ganz vorbild­lich Kaffee aus Fair-Trade-Anbau – gemäß dem Programm­punkt Nach­hal­tig­keit. 
An der Lein­wand im Foyer läuft ein Count­down bis zum Start der Auftakt­ver­an­stal­tung. Noch 8 Minuten und 44 Sekunden. Network­af­fine haben sich schon in den Anmel­de­listen für diverse Work­shops einge­tragen. Klarer Favorit mit mehr als 32 Stimmen ist der Job Kick­starter: Hier werden Jobpro­file vorge­stellt, für Karrie­re­risten eine gute Kontakt­mög­lich­keit. 
12:55 Uhr: Es ist so weit, der Gong ertönt und die Masse begibt sich unter ausge­las­senem Geschnatter zu der Auftakt­ver­an­stal­tung. Der Saal scheint mit rotem Teppich und starker Klima­an­lage wie ein Kino. Das Orga­team, das mit wich­tigem Verhalten an die Men in Black erin­nert, läuft hastig durch die Menge, während es über coole Head­sets mitein­ander kommu­ni­ziert. Gehetzt hört man: Die VIP-Gäste lassen auf sich warten.“ Da verschiebt sich wohl einiges. Mit einer halben Stunde Verspä­tung wird nun auch Bürger­meister Rein­hard Limbach und der Vorsit­zender der DGVN, Detlef Dzem­britzki, zu den Gästen spre­chen.
13:20 Uhr: 8.250 km, so weit sind einige der Teil­neh­menden, ange­reist, um auf der 1. Jugend­kon­fe­renz teil­zu­nehmen!“, ruft die Mode­ra­torin Ann-Chris­tine Niepelt eupho­risch durch das Mikrofon, während sie durch den Raum schreitet. Drei Tage voller Inspi­ra­tion, Infor­ma­tion und Parti­zi­pa­tion erwarten euch.“ Auch Dzem­britzki ist von den moti­vierten Jugend­li­chen begeis­tert. Er betont, dass er sich auf kommende Ideen zu den Problemen der Welt freue. Ohne den Input dieser jungen Leute scheint diese Aufgabe wohl nicht lösbar. Es ist, als würden die Vortra­genden den Anwe­senden mit jedem aufbau­endem Wort immer weiter abheben lassen und im Glauben stärken, mit ihrer Präsenz, die Welt­ret­tenden schlechthin zu sein. Bonner Bürger­meister Limbach, bringt die Hoch­ge­lobten dann doch auf den Boden der Tatsa­chen zurück: Ich bin mir sicher, dass sie heute nach­mittag kein Ende für die Lösung aller Probleme finden werden, sondern eher einen Auftakt.“ 
Nach einer Einla­dung zur Foto­ak­tion, bei der die Teil­neh­menden ein erfin­de­ri­sches UN“ darstellen sollen, toge­ther we stand, UN-ited“, scheint dem Welt­frieden nichts mehr im Wege zu stehen. Welche Ideen in den Work­shops entwi­ckelt werden und wie die Gäste viel­leicht die Mensch­heit retten können, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.

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