Jugend trifft Politik – von Jamaika nach Berlin

Datum
30. September 2017
Autor*in
Redaktion
politikorange
Thema
#JuKo17
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Polit-Talk à la Anne Will: Jugend­po­li­tiker und Jugend­po­li­ti­ke­rinnen stellen sich den Fragen der Teil­neh­menden während der #JuKo17. Für Gesprächs­stoff sorgten vor allem die Ergeb­nisse der Bundes­tags­wahl, Inklu­sion an Schulen und die Alter­na­tive für Deutsch­land. 

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Die Jugendpolitiker stellen sich den Fragen der Teilnehmenden. Foto: Janine Ponzer

Der erste Abend der Jugend­kon­fe­renz begann in einer ange­regten Atmo­sphäre. Die Teil­neh­menden disku­tierten im Kontext der vergangen Bundes­tags­wahlen mit den Vertre­tern und Vertre­te­rinnen der Jugend­par­teien. Zuvor präsen­tierten die Orga­ni­sa­tionen der U18-Wahl“ und der Junior­wahlen“ die Abläufe und Ergeb­nisse der kürz­lich veran­stal­teten Wahlen für junge Menschen. In einer Gegen­über­stel­lung mit den Ergeb­nissen der Bundes­tags­wahl wurden die Inter­essen der Jugend­li­chen veran­schau­licht. Daraufhin wurde eine Fish­bowl Diskus­sion eröffnet, die sofort mit der brisanten Frage nach einer mögli­chen Jamaika-Koali­tion zwischen der Union, der FDP und den Grünen star­tete. Bei Themen wie der Lega­li­sie­rung von Cannabis herrschte Einig­keit zwischen der Jungen Libe­ralen und der Grünen Jugend. Auch Kevin Hänel von der Jungen Union sieht in einer mögli­chen Zusam­men­ar­beit Poten­zial im Bezug auf die Digi­ta­li­sie­rung der Schulen und bezeich­nete Jamaika als Chan­cen­ko­ali­tion“. Andere Punkte hingegen sorgten für hitzige Debatten zwischen den einzelnen Parteien. Jamaika kann man nicht schön kiffen“ sagte Louisa Hatten­dorff (Grüne Jugend) und verwies auf die unter­schied­liche Posi­tionen zu Abschie­bungen in Krisen­re­gionen. Ebenso sorgte das Thema Inklu­sion in Schulen für einen Disput. Auch die Jugend­li­chen, welche mittels Meinungs­karten ihre Zustim­mung oder Ableh­nung deut­lich machen konnten, zeigten reges Inter­esse für das Thema. Die Junge Union plädierte für getrennte Schul­ein­rich­tungen, wohin­gegen sich die Grüne Jugend und die Links­ju­gend klar für einen gemein­samen Unter­richt posi­tio­nierten. Kevin Kühnert von den Jusos findet, dass sich die Einstel­lung der Menschen ändern sollte: Für Inklu­sion ist ein Kultur­wandel in der Gesell­schaft erfor­der­lich“.
FotoMilan

Die Jugendlichen beteiligen sich aktiv am Diskurs. Foto: Milan Bath

Natür­lich spielte die AfD aufgrund der aktu­ellen Wahl­er­folge eine wich­tige Rolle. Damit einher­ge­hend mussten sich die Parteien die Frage stellen, ob ihnen die Bürger und Bürge­rinnen noch vertrauen. Wir müssen die Probleme der Menschen noch besser verstehen“ setzt sich Kevin Hänel zum Ziel. Die AfD hatte an diesem Abend keine Chance selbst Posi­tion zu beziehen und die Fragen der Jugend­li­chen zu beant­worten. Auf unsere Nach­frage begrün­dete die Veran­stal­terin der Konfe­renz, Heidi Schulze, dass sie eine Veran­stal­tung mit demo­kra­tisch orien­tierten Parteien“ führen wolle. Nach der offi­zi­ellen Gesprächs­runde nutzten die Teil­neh­menden die Gele­gen­heit, sich persön­lich und vertie­fend mit der Jugend­po­li­ti­kerin und den ‑poli­ti­kern auszu­tau­schen und Anre­gung für die bevor­ste­henden Arbeits­tage zu sammeln.

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