Fake Friends – Mehr oder weniger Freunde

Datum
17. Juni 2025
Autor*in
Marlene Nikolai
Redaktion
nah:dran
Themen
#Interview #nahdran #freizeit
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Freunde. Fast alle haben welche. Sie bieten emotio­nale Unter­stüt­zung, helfen dir und sind da für dich, wann immer du sie brauchst. Oder doch nicht? Einige Leute haben schon eher unan­ge­neh­mere Erfah­rungen mit ihnen gemacht. Soge­nannte Fake Friends“, über­setzt falsche Freunde“. Um mehr darüber heraus­zu­finden, habe ich eine junge Frau inter­viewt, die schon öfters mit diesem Thema in Verbin­dung gekommen ist. Ihren Namen möchte sie lieber anonym halten. 

Insge­samt gab es schon vier Fälle, in denen sie von ihren Freun­dinnen hinter­gangen wurde. Es war ganz offen­sicht­lich meis­tens die Ausgren­zung, die man gemerkt hat.“ 

Die fehlende Kritik­fä­hig­keit ließ sie vermuten, dass irgend­etwas mit ihrer Freundin nicht war wie sonst. Aber hey, wir alle haben mal Tage, an denen wir lieber auf Abstand bleiben. Und so wurde der Gedanke, dass etwas nicht stimmte, wieder fallen gelassen. Doch es wurde nicht besser und die junge Frau hatte das Gefühl, viel in die Freund­schaft zu stecken, aber nichts zurück­zu­be­kommen. Als sie merkte, dass die Freund­schaft ihr nicht guttut, hakte sie nach. Sie infor­mierte sich darüber, was das Verhalten ihrer Freundin heißen könnte. Die Meinung Anderer inter­es­sierte sie eben­falls. Sahen sie den Fall so wie sie? Als sich dies bestä­tigte, stand nun nichts mehr im Wege, mit der Person selbst darüber zu reden. 

Doch anstatt eines verständ­nis­vollem tut mir leid“ wurden ihre Sorgen nur abge­blockt. Und irgend­wann reichte es. Der Fall Fake Friend war klar. Und somit entfernten sich die beiden Freun­dinnen erst mal vonein­ander. 

Doch nach einiger Zeit versuchten die beiden es erneut. Es schien auch zu funk­tio­nieren, doch dann die glei­chen Anzei­chen: Ausgren­zung, fehlende Kritik­fä­hig­keit, das Gefühl, die Freund­schaft tut einem nicht gut. Und somit miss­glückte auch der zweite Versuch einer gesunden Freund­schaft. Lange Zeit hat das die Betrof­fene emotional belastet. „…man steht irgend­wann drüber“ 

Und somit war sie irgend­wann auch darüber hinweg. Aller­dings täuschte sie sich noch zwei weitere male in Personen, von denen sie gerade so etwas niemals erwartet hätte. Aber wer weiß. Viel­leicht wäre sie sonst auch nicht die Person, die ich inter­viewt habe. Zudem weiß sie nun, worauf sie bei Menschen achten muss, damit ihr so ein Fehler nicht mehr passiert. Trotzdem ist die Angst vor einer weiteren Enttäu­schung natür­lich da. Vor allem, wenn man so was schon viermal durch­ge­macht hat. Dann wirk­lich Abstand nehmen. Solche Menschen brauch man auch nicht“ 

Sollte man selber in der Lage stecken, am besten nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Und sollte sich die Vermu­tung doch bewahr­heiten, mit der Person reden. Zeigt sie kein Verständnis, auf Abstand gehen und so wenige Angriffs­punkte wie möglich bieten. Und irgend­wann steht man eh drüber.…. 

*Dieser Beitrag ist im Rahmen einer eintägigen Jugendredaktion entstanden. 

 

Die mobile Jugendredaktion ist Teil des Projekts nah:dran – Medien für alle. Im Mittelpunkt stehen die Themen, Wünsche und Anliegen junger Menschen aus strukturschwachen Regionen. Ziel ist es, ihnen eine Plattform zu bieten und ihre Perspektiven in der Medienlandschaft sichtbar zu machen. Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!” durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. 

BMBFSFJ DL mit Foerderzusatz

»Für inhaltliche Aussagen und Meinungsäußerungen tragen die Publizierenden dieser Veröffentlichung die Verantwortung.« 


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