Excuse me? Wir haben 2023!

Datum
15. Mai 2023
Autor*in
Selina Komarek
Redaktion
politikorange
Themen
#JPT23 #Politik #Gen Z
Begriffe, die die Jugendlichen mit dem Thema verbinden.

Begriffe, die die Jugendlichen mit dem Thema verbinden.

Foto: Jugendpresse e.V. / Selina Komarek
Gleich­be­rech­ti­gung, Rollen­bilder und die Verein­bar­keit von Familie und Beruf – das waren die Themen, mit denen sich AG 17 bei den Jugend­Po­li­tik­Tagen 2023 ausein­an­der­ge­setzt hat.

Gleich­be­rech­ti­gung, Rollen­bilder und die Verein­bar­keit von Familie und Beruf – das waren die Themen, mit denen sich AG 18 bei den Jugend­Po­li­tik­Tagen 2023 ausein­an­der­ge­setzt hat. Silke Störcker vom Bundes­mi­nis­te­rium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend , die dort als Expertin zu Gast war, sagt: Das was im Kern dieses Themas steckt, ist das Aufbre­chen von Geschlech­ter­ste­reo­typen“. Doch wie kann das bewerk­stel­ligt werden?

Foto: Jugendpresse Deutschland/Joscha F. Westerkamp

 

Im Koali­ti­ons­ver­trag der laufenden 20. Legis­la­tur­pe­riode wurde verein­bart, dass Gleich­stel­lung noch in diesem Jahr­zehnt erreicht werden soll. Die Bundes­re­gie­rung hat deshalb einige Maßnahmen ergriffen, um dies umzu­setzen. Beispiels­weise gibt es seit 2017 das Entgelt­trans­pa­renz­ge­setz, das nach dem Bundes­mi­nis­te­rium Frauen dabei unter­stützen soll, ihren Anspruch auf glei­ches Entgelt bei glei­cher oder gleich­wer­tiger Arbeit besser durch­zu­setzen. Auch die Frau­en­quote oder verschie­dene Förde­rungen und Projekte werden als Mittel einge­setzt, um die Gleich­be­rech­ti­gung zwischen den Geschlech­tern zu errei­chen, wie Silke Störcker erzählt.

Trotzdem gibt es aktuell immer noch einen Gender-Pay-Gap, Frauen leisten durch­schnitt­lich mehr Care-Arbeit als Männer und so leiden weib­liche Personen auch häufiger unter Alters­armut.

In der AG erar­beiten junge Menschen Wünsche und Forde­rungen, wie Gender­ge­rech­tig­keit laut ihnen möglich gemacht werden kann. Diese werden dem Minis­te­rium vorge­legt und von Politiker*innen bespro­chen. Macht ihr euch in eurem Leben Gedanken über Gleich­be­rech­ti­gung?“ Diese Frage wird von Teil­neh­menden größ­ten­teils mit Ja“ beant­wortet.

Zuhause hat der Vater das letzte Wort.“

oder

Diese Erfah­rungen oder Beob­ach­tungen wurden von den Jugend­li­chen persön­lich gemacht und haben sie zum Nach­denken ange­regt.

In der AG wird zu Beginn recher­chiert, welche Rege­lungen gelten und ob sie verschärft werden sollten. Aber auch neue Anhalts­punkte und Ideen werden gesam­melt.

Einige fordern einen festen Straf­be­stand für Catcal­ling. Andere finden, die Vier-Tage-Woche wäre hilf­reich, damit Care-Arbeit besser zwischen beiden Eltern­teilen aufge­teilt werden kann. Auch gender­ge­rech­tere Forschung in der Medizin halten viele der Jugend­li­chen für wichtig. Zudem wird eine stär­kere Förde­rung von Eltern­zeit für Väter vorge­schlagen, aber auch eine Anpas­sung des Steu­er­rechts, sodass das Ehegat­ten­split­ting abge­schafft werden kann.

Letzten Endes sind sich alle in einem Punkt einig: Es ist wichtig Bewusst­sein zu schaffen – und das bereits im früh­kind­li­chen Alter, beispiels­weise durch Aufklä­rung im Kinder­garten und in der Grund­schule oder durch diver­sere Vorbilder. Nur so können in den Köpfen der Menschen andere Bilder, andere Rollen­vor­stel­lungen plat­ziert werden. Dem stimmt auch die Refe­rentin Silke Störcker zu. Sie findet außerdem, dass die Proble­matik noch sicht­barer gemacht werden sollte – in der Bildung oder auch direkt in der Arbeits­welt.


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