10 Dinge aus dem Alltag, die für Ener­gie­wirt­schaft wichtig sind

Datum
06. Juni 2016
Autor*in
Caroline Ellenberger
Redaktion
politikorange
Thema
#BDEW Kongress16
10Fakten_Strasse_Copyright Dorothy Bielfeldt

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Energie ist in unserem Alltag allge­gen­wärtig – und dabei meis­tens unsichtbar. Was wir über die Ener­gie­wirt­schaft wissen müssen.
  1. Es wird heiß in deiner Stadt

Bist du schon mal barfuß über heißen Asphalt gelaufen? Dann weißt du eigent­lich auch schon, was das Problem ist. Denn so eine Stadt hat ganz viel von diesen dunklen Flächen. Da staut sich einiges an Hitze an. Und ja, das ist ein Problem. Unter anderem ist es auch der Grund dafür, dass das Klima in Städten grund­sätz­lich wärmer ist als auf Dörfern. Da läuft dem Stadt­planer der Schweiß nicht nur wegen der Hitze über die Stirn. Wärme der Stadt ist für Ener­gie­wirt­schaft und den Stadt­planer und die Stadt­pla­nerin eine Heraus­for­de­rung.
  1. Kein Atom­kraft­werk ohne Gewässer

In Deutsch­land gibt es momentan acht Atom­kraft­werke, andere sind bereits abge­schaltet worden: Im Frei­staat Thüringen hat es noch nie ein Atom­kraft­werk gegeben – das liegt daran, dass im dort größere Gewässer fehlen. Derar­tige Gewässer sind aber für die Kühlung eines solchen Kraft­werks nötig. Auch die Beschaf­fen­heit einer Region ist also für die Ener­gie­wirt­schaft wichtig.
  1. Lass mal ein biss­chen dezen­traler werden

Die erneu­er­baren Ener­gien stellen die Wirt­schaft ganz schön auf den Kopf. Herkömm­liche Orte der Strom­ge­win­nung waren immer zentral an einem Ort gelegen. So versorgten sie ganze Regionen mit Arbeits­plätzen und die Zahl der mögli­chen Strom­lie­fe­ranten war auch über­sicht­lich. Und jetzt? Erneu­er­bare Ener­gien wie zum Beispiel Solar­energie kann man quasi überall gewinnen. Dadurch wird die Strom­ver­sor­gung ein biss­chen demo­kra­ti­scher. Und umwelt­scho­nend ist es auch.
  1. Energie ist überall

Wo kommt diese Energie eigent­lich her? Ursprung ist fast immer die Sonnen­strah­lung. Die rest­li­chen 0,02 Prozent stammen aus der Erdwärme. Energie ist also überall. Aber, wenn das so ist, wieso müssen wir dann dafür bezahlen? Energie in Form von Strom kaufen wir, weil aus dieser gespei­cherten Energie eine einheit­liche Einheit gewonnen wird, mit der wir zum Beispiel unser Handy aufladen.
  1. Deine Bildung ist aufge­wärmt

Für die meisten von uns ist es völlig normal, in einer warmen Wohnung zu leben. Es gibt aber Menschen, die ihre Heiz­kosten nicht bezahlen können – und beson­ders in kalten Jahres­zeiten darunter leiden werden. Ener­gie­armut ist in manchen Ländern wie etwa in Groß­bri­tan­nien ein echtes Problem. Weil einem das Lernen ohne Wärme auch nicht so leicht fällt, steht es dann auch schlecht um die Chan­cen­gleich­heit. Du verdankst deinen Schul­ab­schluss also nicht nur deiner Intel­li­genz, sondern auch deiner Heizung.
  1. Kriege, die die Welt nicht braucht

Die Welt ist unter­schied­lich beschaffen. Ressourcen sind deshalb verschieden verteilt. Das schafft Abhän­gig­keiten und Konflikt­si­tua­tionen zwischen den Staaten. Erdöl war dabei bereits Thema im Kalten Krieg“. Bis heute hat das auch Einfluss auf die Lebens­um­stände im Nahen Osten, um den Ost“ und West“ in den 50er Jahren konkur­rierten. Auch in der Ukraine-Krise spielen umkämpfte Ölvor­kommen eine entschei­dende Rolle.
  1. Reibe­reien und viel Poten­zial

Wie wäre dein Leben ohne Strom? Hängt der Verlauf deines Lebens auch von der Art deiner Strom­ver­sor­gung ab? Die Ener­gie­ver­sor­gung beein­flusst ganze Regionen. Durch die Umstel­lung von einer auf die andere Energie können Konflikte, aber auch Chancen entstehen. Deshalb bedeutet eine Umstel­lung auf erneu­er­bare Ener­gien auch immer eine Heraus­for­de­rung für Poli­tiker und Poli­ti­ke­rinnen. Das bedeutet aber nicht, dass es das nicht wert sein könnte.
  1. Zu frei, um wahr zu sein

Beschäf­tigt man sich mit Ener­gie­wirt­schaft, ist also immer wichtig die Umwelt mit einzu­be­ziehen. Die Orga­ni­sa­tion für wirt­schaft­liche Zusam­men­ar­beit und Entwick­lung (OECD) formu­liert deshalb eine Stra­tegie für umwelt­ver­träg­li­ches Wachstum. Daran orien­tieren sich viele Poli­tiker und Poli­ti­ke­rinnen. Zwar wird poli­ti­sches Eingreifen dabei gele­gent­lich als notwendig betrachtet. Betont wird aber auch, dass Handels­hin­der­nisse abge­baut werden müssen, damit auslän­di­sche Inves­ti­tionen besser getä­tigt werden können. Grund­sätz­lich unter­stützt die OECD deshalb auch Frei­han­dels­ab­kommen wie das TTIP. Dass Umwelt­or­ga­ni­sa­tionen wie Green­peace gerade dagegen demons­triert haben, zeigt nur wieder: Es gibt offen­sicht­lich unter­schied­liche Auffas­sungen von Umwelt­ver­träg­lich­keit.
  1. Dein Körper – deine persön­liche Ener­gie­wirt­schaft

Das Thema Energie geht uns näher als man auf den ersten Blick denken mag. Genau genommen ist jedes Indi­vi­duum an sich ein kleines Kraft­werk. In einer Kette von Prozessen essen wir, gewinnen daraus Energie und scheiden die unbrauch­baren Ballast­stoffe wieder aus. Berechnen kann man das in Kilo­ka­lo­rien, einer Ener­gie­ein­heit. Sie sind lebens­wichtig, auch wenn man sich oft nur damit beschäf­tigt, wenn man weniger davon zu sich nehmen möchte.
  1. Energie geht einher mit Macht

Nach allem, was wir nun wissen, wird klar: Energie nimmt viel Einfluss. Kaum verwun­der­lich ist es da, das man im Engli­schen mit dem Wort power“ beides bezeichnet: Energie und Macht. Denn wer die Energie unter Kontrolle hat, der ist auch mächtig. Und obwohl Energie überall ist, ist sie nur umge­setzt brauchbar. Sie ist Zeichen von Armut und Wohl­stand.

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