100 Jahre Ende des ersten Welt­kriegs – 20 Ideen für den Frieden in Europa

Datum
19. November 2018
Autor*in
Vincent Kretschmer
Redaktion
politikorange
Thema
#YouthforPeace2018
2018_11_18_Abschlusskonferenz

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Vom 14. bis 18. November 2018 haben sich 500 Jugend­liche aus 48 Ländern bei der Youth for Peace“-Konferenz mit dem ersten Welt­krieg und seinen Folgen befasst. In Work­shops sammelten die Jugend­li­chen 20 Ideen für eine fried­liche Welt. Bei der Abschluss­ver­an­stal­tung stellten sie ihre Ergeb­nisse Bundes­prä­si­dent Frank-Walter Stein­meier und Frank­reichs Präsi­dent Emma­nuel Macron vor.

 
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Frankreichs Präsident Emmanuel Macron nimmt die Ideen für den Frieden entgegen. Foto: Johannes Kolb

Zum Abschluss der Youth for Peace“-Konferenz gab es ein Treffen mit den ganz Großen. Die Teil­neh­menden durften drei ihrer zwanzig Ideen für den Frieden den rang­höchsten Vertre­tern Deutsch­lands und Frank­reichs vorstellen. Zunächst forderten die Jugend­li­chen eine einheit­li­ches inter­na­tio­nales Bildungs­cur­ri­culum nach dem Motto: share the same know­ledge around the world“. Denn momentan habe jedes Land sein eigenes Narrativ im Geschichts­un­ter­richt. Auch Macron betonte, dass man die Zukunft nur dann gestalten könne, wenn man sich mit der Vergan­gen­heit ausein­an­der­setze. Sonst gibt es das Risiko, Fehler zu wieder­holen“, sagte Frank­reichs Präsi­dent. Ein weiterer Vorschlag ist eher symbo­li­scher Natur: eine Frie­dens­linie, also eine trans­na­tio­nale Route entlang verschie­dener Denk­mäler in Europa, die nicht nur Orte, sondern auch Menschen verbinden soll.

Mahnende Worte vom Bundes­prä­si­denten

Bundes­prä­si­dent Stein­meier nimmt die Jugend­li­chen auch in die Pflicht. Er sprach von der Euro­päi­schen Union als einem Wunder, das die Mütter und Väter der Euro­päi­schen Eini­gung erreicht haben.“ Es sei eine Verpflich­tung, dieses Wunder, zu erneuern und erhalten. Dies sei schon einmal einfa­cher gewesen, so Stein­meier, denn Wir leben in einem Europa, in dem die Miss­ver­ständ­nisse eher wieder mehr werden.“

Abschlie­ßend wurde ein Pan-Euro­päi­sches Jugend­werk vorge­stellt, das, ange­lehnt an das Deutsch-Fran­zö­si­sche Jugend­werk, den inter­na­tio­nalen Dialog zwischen Jugend­li­chen fördern soll. Gerade durch den Kontakt verschie­denster Kulturen, die es in Europa gibt, könne lang­fristig Frieden gesi­chert werden. In seinen Schluss­worten gab Stein­meier den Jugend­li­chen mit: Haltet an euren Ideen fest, aber seid euch bewusst, dass ihre Umset­zung nicht einfach sein wird, in einem Europa, in dem Natio­nal­staaten wieder an Bedeu­tung gewinnen.“

Die Konfe­renz zeigt uns, dass es viele junge Menschen gibt, die sich für Europa und den Frieden einsetzen, und denen kultur­über­grei­fende Verstän­di­gung wichtig ist. Wir durften viele inter­es­sante Vorschläge hören, und gespannt sein, was davon verwirk­licht wird.


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