Unter Krawat­ten­trä­gern: Frauen in der Ener­gie­branche

Datum
25. Juni 2014
Autor*in
Isabella Greene
Redaktion
politikorange
Thema
#BDEW Kongress14

Ein Schriftzug gibt nähere Infos zu den Bildern

Obwohl der BDEW eine weib­liche Vorsit­zende seiner Geschäfts­füh­rung hat, zieht die Ener­gie­branche insge­samt bisher noch relativ wenig Frauen an. Nach Infor­ma­tionen des BDEW sind auf dem dies­jäh­rigen BDEW Kongress  20 bis 25 Prozent der Teil­nehmer Frauen.

Wir haben uns folgende Fragen gestellt:

1.) Was machen diese Frauen auf dem Kongress? 2.) Finden sie es komisch, dass die Ener­gie­branche so männer­lastig ist? 3.) Wie kann die Branche für Frauen attrak­tiver werden?

Und das sind einige Antworten

Chris­tina Meißel, Studentin der Energie und Prozess­technik an der TU Berlin

Als Studentin der Energie und Prozess­technik bin ich echt gewöhnt, unter Männern zu sein und mit Männern zu arbeiten. Ich finde es daher nicht komisch, dass Männer hier in der Über­zahl sind. Ich fände es wichtig, dass jene Frauen, die in der Branche schon Fuß gefasst haben, junge Frauen zu ähnli­chen Schritten ermu­tigen. Dazu gehört auch, dass sie ihnen Tipps geben, wie sie nach­ziehen können.“

Ange­lique Ziemann, Hostess

Da ich oft als Hostess auf Messen arbeite, irri­tiert mich der Anblick von vielen Männern im Anzug nicht mehr. Damit sich in der Branche etwas ändert, sollte man schon Mädchen für tech­ni­sche Sach­ver­halte begeis­tern, beispiels­weise im Kinder­garten. Dann würde man schon bald mehr Rock­trä­ge­rinnen auf solchen wich­tigen Veran­stal­tungen finden.“

Nora Kamprath Buli, Redak­ti­ons­lei­terin Deutsch­land der Nach­rich­ten­agentur Monte AS

Ich wundere mich nicht über die Domi­nanz der Männer hier, denn das Problem ist ja bekannt. Ich glaube aber, dass es nicht unbe­dingt an der Branche selbst liegt, dass man hier kaum Frauen antrifft. Eher liegt es am fehlenden Inter­esse der Frauen.“

Doro­thea Neubauer arbeitet beim Kommu­nal­un­ter­nehmen Baier­s­dorf

Ich bleibe ziem­lich gelassen, wenn ich mir den hohen Männer­an­teil hier anschaue. Ich bin über­zeugt, dass die Frauen sich im Themen­be­reich Energie mehr zutrauen dürfen. Gleich­zeitig muss sich aber auch in den Köpfen etwas ändern.

Susanne Dide­rich ist Projekt­lei­terin der BDEW Nach­wuchs­in­itia­tive Studen­ten­pa­ten­schaften

Die Männer­do­mi­nanz auf dieser Veran­stal­tung spie­gelt wider, dass die tragenden Entscheider in unserer Gesell­schaften meis­tens immer noch Männer sind. Ich würde mir wünschen, dass Frauen im allge­meinen mutiger und selbst­be­wusster werden. Die Branche selbst darf lernen, dass Viel­falt wichtig ist. Die Nach­wuchs­in­itia­tive des BDEW hat schon seit längerem ein Augen­merk auf dieses Problem gelegt und fördert gezielt Frauen.“


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