Stadt­ent­wick­lungs-Live-Ticker aus dem Bundes­mi­nis­te­rium

Datum
11. Dezember 2017
Autor*in
Corinna von Bodisco
Redaktion
politikorange
Thema
#JugendVerändertStadt17
111217_jufo_arakhmanko

111217_jufo_arakhmanko

Heute präsen­tieren die Teil­neh­menden des Jugend­fo­rums – voraus­sicht­lich das letzte Mal – ihre Forde­rungen und Ergeb­nisse der Work­shops im Bundes­mi­nis­te­rium für Umwelt, Natur­schutz, Bau und Reak­tor­si­cher­heit (BMUB). Außer dem Staats­se­kretär Gunther Adler sind von Minis­te­ri­ums­seite noch Volker Gerhard, Jacque­line Modes und Anja Röding anwe­send. Jean­nette Benstein und Corinna von Bodisco tickern, Anna Rakhmanko schießt die Fotos.

111217_jufo_stadt_arakhmanko

Wir tickern live aus dem BMUB. Foto: Anna Rakhmanko

09:40 Nach einigen Umwegen endlich das WLAN-Pass­wort erhalten. Ein großes Danke­schön an Jacque­line Modes!

09:58 Andäch­tige Stille im Saal.

10:06 Gunther Adler ist drei Minuten früher als beim letzten Mal. Wieso sind diesmal so viele Teil­neh­menden (Anm.: im Saal präsent: 23 Jugend­liche) dabei?“. Almuth Tharan (UfU) meint: Die Jugend­li­chen sind sehr daran inter­es­siert, dass das Jugend­forum weiter­ge­führt wird. Der Staats­se­kretär daraufhin: Es wird zukünftig wegen der vorläu­figen Haus­halts­füh­rung noch schwie­riger.“

10:12 Die Gruppe Wer nimmt teil?“ beginnt (Chris­toph Mörsch präsen­tiert). Ist dies nur der erste Teil der Gruppe oder hat sich die Gruppe wieder zusam­men­ge­funden? Die ange­strebten Maßnahmen und Vorschläge zur Betei­li­gung: Die Anlei­tung Frei­raum Fibel, Planu­ungs­werk­stätten, Werbung vor Ort, Ausschrei­bungen.

10:20 Gunther Adler schlägt Gruppe 1 vor zu fragen, was aus den Vorschlägen vom letzten Mal geworden ist.

24116269857_14e1ffde6f_o

Lorenz Riemer stellt die Ergebnisse der Gruppe 1.2 (mit dem Fokus auf Randgruppen) vor. Foto: Anna Rakhmanko

10:21 Lorenz Riemer aus Leipzig stellt die Ergeb­nisse der Gruppe 1.2 vor (die Gruppe Wer nimmt teil“ bleibt folg­lich weiterhin gespalten): Was Gruppe 1.2 von 1.1 unter­scheidet: Jede Meinung muss gehört werden, auch in der Stadt­ent­wick­lung“. Auch soge­nannte Rand­gruppen sollen mitein­be­zogen werden. Er geht auch auf die Ursa­chen ein, warum Rand­gruppen entstehen (Beitei­li­gungs­for­mate wirken elitär, fehlende Infor­man­tionen vor Ort und fehlendes poli­ti­sches Angebot)

10:27 Lösungs­an­sätze, um Rand­gruppen zu errei­chen: Energie in Kunst­pro­jekte (z.B. Ton mit der Faust bear­beiten“) kana­li­sieren statt in Aggres­sion.

10:30 Das ist ein span­nendes Thema. Wie lange ging die Diskus­sion um die Rand­gruppen?“, fragt der Staats­se­kretär. Er hat zudem gehört, dass in der Gruppe Wer nimmt teil?“ Frauen als Rand­gruppen bezeichnet wurden. Dies soll gleich noch in der großen Diskus­sion aufge­griffen werden.

10:32 Gruppe 2 wird vertreten durch Daniel Widmayer und Achim Schmid: Wie können Jugend­liche moti­viert werden? Achim Schmid geht auf den Punkt finan­zi­elle Unter­stüt­zung ein“: die rich­tigen Ansprech­part­nerin oder Ansprech­partner in Schulen und in Verwal­tung­s­tellen finden. Auch lokale Medien könnten helfen, die für die Projekte nötige Aufmerk­sam­keit zu gene­rieren. Und: Jugend­liche können nicht zur Betei­li­gung gezwungen werden. Diese entsteht frei­willig.

25109914708_a29995f7bf_o

Die Vertreterinnen und Vertreter des BMUB lauschen den Präsentationen der Forumsteilnehmenden. Foto: Anna Rakhmanko

10:43 Philipp Meister und Marina Schenke reprä­sen­tieren Gruppe 3 Formen und Ebenen der Jugend­e­tei­li­gung“. Vorschläge: Kultur, Inter­kul­tu­reller Austausch, Schü­le­rinnen- und Schü­ler­tuto­rien. Kultur würde viel zu wenig für Jugend­liche ange­boten. Wichtig wäre außerdem die schnel­lere Reali­sie­rung der Projekte.

10:52 Konkrete Forde­rungen von Gruppe 3: eine Förder­fibel“, ange­lehnt an die Frei­raum Fibel, Ansprech­part­ne­rinnen und ‑partner vor Ort, ein Jugend­fond“, der sich nicht nach Themen richtet, sondern nach dem Alter, Betei­li­gung von Kindern und Jugend­li­chen gesetz­lich veran­kern (orien­tiert an Baden-Würt­tem­berg).

10:55 Der Mandarin“, Jugend­fo­rums-Maskott­chen für den Spaß­faktor wird von Marina Jörgens vorge­stellt. Einige der Teil­neh­menden des Forums scheinen davon nichts zu wissen.

38264262284_8fdbf28b1e_o

Das Plenum im BMUB. Foto: Anna Rakhmanko

11:01 Die Diskus­sion ist eröffnet und Gunther Adler äußert kritisch sich zu den Vorschlägen der Teil­neh­menden, beispiels­weise über die Förder­dauer der Projekte.

11:10 Bastian Schröger betont, dass sich die Teil­neh­menden des Forums in vielen Punkten nicht einig sind, beispiels­weise bezüg­lich der Einord­nung von Rand­gruppen.

11:14 Gunther Adler weist auf das regio­nal­über­grei­fende Programm Soziale Stadt“ hin.

11:18 Lorenz Riemer greift noch­mals den von Achim Schmid ange­brachten Punkt der länder­über­grei­fenden Vernet­zung von Jugend­li­chen auf.

11:22 Gunther Adler fragt, ob es einen Forums-News­letter gäbe. Bastian Schröger entgegnet: eine Face­book-Gruppe vom Jahr 2013 exis­tierte.

11:25 Volker Gerhard fragt, ob noch Formen des inter­kul­tu­rellen Austauschs prak­ti­ziert werden. Tobias Weiß bejaht und nennt die Städ­te­part­ner­schaft von Tischenreuth mit der fran­zö­si­schen Gemeinde La Ville du Bois“ (Île de France). Auch würden viele Jugend­liche nach der Schule umher­reisen (z.B. nach Austra­lien). Andere Forums­teil­neh­menden nennen weitere Städ­te­part­ner­schaften. Anne­marie Schultz (Demo­kra­tie­bahnhof Anklam) bringt an, dass Bürge­rinnen und Bürger oft nicht wissen, dass Städ­te­part­ner­schaften exis­tieren.

11:35 Daniel Widmayer meint, Deutsch­land sei zwar inno­vativ, aber kein Vorreiter, wenn es um freies WLAN im öffent­li­chen Raum geht.

11:43 Die nächste Bundes­re­gie­rung müsse sich explizit zu diesem Thema fragen, was erreicht wurde und richtig viel Geld rein­ste­cken“, meint Gunther Adler.

11:53 Zum Thema Gentri­fi­zie­rung: Wie kann Wohn­raum bezahlbar erhalten bleiben, fragt Lorenz Riemer. Der Staats­se­kretär entgegnet, die Lösung sei bauen, bauen, bauen“: aber umwelt­be­wusst und flexibel. Eine Million Wohnungen wurden schon zusätz­lich gebaut. Außerdem wäre es ein Luxus­pro­blem, die Wohn­fläche pro Kopf habe sich verdrei­facht. In den länd­li­chen Regionen dagegen gäbe es immer mehr Leer­stand. Lorenz Riemer fragt nach ähnli­chen Maßnahmen wie die Miet­preis­bremse. Zur Aussage bauen, bauen, bauen“ merkt er an: Wäre es nicht sinn­voller, den Wohn­raum, der schon exis­tiert, so anzu­bieten wie er ist, ohne dass die Mieten ange­hoben werden?“ Gunther Adler bestä­tigt die Sinn­haf­tig­keit dieser Anmer­kungen.

12:11 Gunther Adler verab­schiedet die Teil­neh­menden. Anna Rakhmanko über­nimmt die Regie für das Grup­pen­foto.

13:46 Volker Gerhard merkt an: Das Jugend­forum soll nächstes Jahr fort­ge­führt werden.

+++The End+++


Empfohlene Beiträge

Werde Teil unserer Community

Entdecke spannende Geschichten, vernetze dich mit anderen jungen Journalist:innen und gestalte die Medienlandschaft von morgen mit. Melde dich jetzt an und bleibe immer auf dem neuesten Stand.

Wehrpflicht Redaktion Gruppenbild