Protest hat viele Gesichter

Datum
20. Oktober 2020
Autor*in
Helena Gennutt
Redaktion
politikorange
Themen
#politischkritischjung 2020 #Politik
Überblicksartikel_Helena_Markus Spiske_pexels.com

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Foto: Markus Spiske / pexels.com

Die Preis­ver­an­stal­tung des Schü­ler­zei­tungs­wett­be­werbs der Länder 2020 fand vom 28. September bis 02. Oktober digital statt. poli­ti­ko­range und sagwas haben die einwö­chige Veran­stal­tung zum Thema Enga­ge­ment und Protest begleitet.

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Was alle Protestformen gemeinsam haben? Sie machen sich stark für Veränderungen! I Foto: Markus Spiske / pexels.com

Im September kehrten die Aktivist*innen von Fridays for Future nach der Corona-Zwangs­pause auf die Straßen zurück. Seit Ende Mai protes­tieren Millionen US-Bürger*innen immer wieder gegen Rassismus und Poli­zei­ge­walt. Nach einem Groß­brand im grie­chi­schen Flücht­lings­lager Moria gingen Geflüch­tete und Europäer*innen für eine bessere Flücht­lings­po­litik auf die Straßen. Diese Beispiele stellen nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Bild der welt­weiten Protest­be­we­gungen dar. Denn Protest hat viele Gesichter und meist spielen junge Menschen eine zentrale Rolle. Sie machen auf Miss­stände aufmerksam und setzen sich für andere ein. Sie möchten sich in der Gesell­schaft einbringen und etwas verän­dern.

Von unein­ge­schränktem Protest und poli­ti­schem Enga­ge­ment

Welche Formen von Protest und Enga­ge­ment gibt es eigent­lich? Welche Rolle spielen soziale Medien und ist Enga­ge­ment gleich­zu­setzen mit Protest? Über diese und viele weitere Fragen disku­tierten fünf politikorange-Redakteur*innen im Rahmen des Schü­ler­zei­tungs­wett­be­werbs der Länder. Die digi­tale poli­ti­ko­range-Redak­tion beglei­tete die einwö­chige Veran­stal­tung und nahm aktu­elle soziale Bewe­gungen und Frage­stel­lungen unter die Lupe.

Die Woche war geprägt von jeder Menge Input und span­nenden Gesprächspartner*innen. Tino Pfaff, Pres­se­spre­cher von Extinc­tion Rebel­lion Deutsch­land, disku­tierte mit den Redakteur*innen über zivilen Unge­horsam. Gemeinsam mit Jour­na­list Tim Lüdde­mann und Schülerzeitungsredakteur*innen aus ganz Deutsch­land ging es um Fragen wie: Was darf Protest? Muss Protest immer fried­lich sein und ist Protest eigent­lich ziel­füh­rend? Die Meinungen der Teilnehmer*innen gingen hier sehr stark ausein­ander und reichten von Protest darf alles“ bis zu auch Protest muss sich an Regeln und Gesetze halten“. Sinem Taşan-Funke, Landes­vor­sit­zende der Jusos Berlin, sprach mit poli­ti­ko­range und den Schülerzeitungsredakteur*innen über Bildungs­ge­rech­tig­keit, poli­ti­sches Enga­ge­ment und frühes Aufstehen. Sie empfiehlt die Jugend­or­ga­ni­sa­tionen der Parteien, um sich mit Gleich­alt­rigen über Politik auszu­tau­schen.

Die Redak­tion ist #poli­tisch­kri­tisch­jung

Darüber hinaus inter­viewte poli­ti­ko­range-Redak­teur Lukas Sieben­ei­cker die Twitter-Akti­vis­tinnen Rachel und Özge. Redak­teurin Désirée Lengert fragte sich, welche poli­ti­schen Rahmen­be­din­gungen für junge Menschen notwendig sind. In ihrem Artikel plädiert sie dafür, das Wahl­alter deutsch­land­weit auf 16 Jahre abzu­senken. Der Begriff Antifa wird in Debatten häufig unüber­legt verwendet, kommen­tiert Nach­wuchs­jour­na­list Joel Feil. Redak­teur Nils Hipp fragte kurzer­hand seine Insta­gram-Follower, ob sie sich selbst als poli­tisch beschreiben würden. Für ihn zeigt sich: Selbst im vermeint­lich Unpo­li­ti­schen steckt etwas Poli­ti­sches.

So viel­fältig wie das Themen­feld Enga­ge­ment und Protest waren auch die geführten Debatten. Sie haben vor allem eines bestä­tigt: Die Jugend ist kritisch und aktiv! Alle Artikel findest Du auf dem poli­ti­ko­range-Blog und bei sagwas​.net, dem Debat­ten­portal der Fried­rich-Ebert-Stif­tung.


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