Hot Take: Klima­jour­na­lismus – Das war die YouMeCon | kompakt 2025 

Datum
15. April 2025
Autor*in
Angelina Kaiser
Redaktion
politikorange
Thema
#YouMeCon kompakt
6_Angelina Kaiser_Bericht_YouMeCon 25 Berlin

6_Angelina Kaiser_Bericht_YouMeCon 25 Berlin

Drei Tage. Sechzig junge Medi­en­be­geis­terte. Eine Vision: Jour­na­lismus neu denken – klima­ori­en­tiert, konstruktiv und kritisch. Will­kommen bei der YouMeCon | kompakt 2025 in Berlin. Vom 11. bis 13. April wurde das Publix in Berlin zum Zentrum für zukunfts­ori­en­tierten Klima­jour­na­lismus. Die Jugend­me­di­en­kon­fe­renz bot alles, was ein enga­giertes Medi­en­herz begehrt: Diskus­sionen mit Expert*innen, prak­ti­sche Work­shops und ein leben­diges Netz­werk aus jour­na­lis­ti­schen Nach­wuchs­ta­lenten. 

Drei Tage. Sechzig junge Medi­en­be­geis­terte. Eine Vision: Jour­na­lismus neu denken – klima­ori­en­tiert, konstruktiv und kritisch. Will­kommen bei der YouMeCon | kompakt 2025 in Berlin. Vom 11. bis 13. April wurde das Publix in Berlin zum Zentrum für zukunfts­ori­en­tierten Klima­jour­na­lismus. Die Jugend­me­di­en­kon­fe­renz bot alles, was ein enga­giertes Medi­en­herz begehrt: Diskus­sionen mit Expert*innen, prak­ti­sche Work­shops und ein leben­diges Netz­werk aus jour­na­lis­ti­schen Nach­wuchs­ta­lenten. 

Ein Grup­pen­foto. Foto: Jugend­presse Deutschland/​Laura Gitt 

Vom 11. bis 13. April 2025 fand im Publix Berlin die YouMeCon | kompakt statt, ein inspi­rie­rendes Event für sechzig junge, leiden­schaft­liche Medienmacher*innen, die den Klima­jour­na­lismus neu defi­nieren wollten. Diese drei Tage waren mehr als nur eine Konfe­renz – sie waren ein Schmelz­tiegel für krea­tive Ideen, kriti­sche Denk­an­stöße und einen inten­siven Austausch zwischen der nächsten Gene­ra­tion von Journalist*innen und etablierten Expert*innen.

Die Teilnehmer*innen erar­bei­teten gemeinsam, wie Medien nicht nur als Bericht­erstatter über die Klima­krise fungieren können, sondern als trei­bende Kraft für die drin­gend notwen­dige gesell­schaft­liche Trans­for­ma­tion. In praxis­ori­en­tierten Work­shops und tief­grün­digen Diskus­sionen wurde der Klima­jour­na­lismus als Schlüs­sel­thema der Zukunft etabliert. Die Konfe­renz zeigte eindrucks­voll, dass der Jour­na­lismus der kommenden Gene­ra­tion nicht nur über den Klima­wandel infor­mieren, sondern aktiv Lösungen mitge­stalten muss. 

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Check-In beim Publix. Foto: Jugend­presse Deutschland/​Laura Gitt

Das Kick-Off-Panel: Klima­jour­na­lismus als Verant­wor­tung 

Nachdem die Medi­en­touren beim Axel Springer Verlag, dem nd und dem rbb ihr Ende fanden, war es Zeit für 5 Gesichter, die nicht bestimmt waren hinter der Kamera zu bleiben. Mode­riert von Greta Stangner, disku­tierten die promi­nenten Exper­tinnen Lisa Kuner (frei­be­ruf­liche Jour­na­listin, Climate.Table), Michelle Grabutznat (Kommu­ni­ka­ti­ons­ma­na­gerin der E.ON-Stiftung), Geor­giana Banita (Kultur­wis­sen­schaft­lerin, Univer­sität Bamberg) und Annika Reiß (Redak­teurin, klima.taz) über einen Jour­na­lismus, der die Klima­frage als gesamt­ge­sell­schaft­li­ches Problem begreift – als Heraus­for­de­rung, die nicht nur die Umwelt betrifft, sondern Fragen der sozialen Gerech­tig­keit und Teil­habe. Die Exper­tinnen verdeut­lichten, dass Jour­na­lismus eine Schlüs­sel­rolle spielt, wenn es darum geht, die gesell­schaft­liche Verant­wor­tung zu fördern und den Diskurs über den Klima­wandel in neue, trans­for­ma­tive Bahnen zu lenken. Klima­jour­na­lismus ist mehr als eine Bericht­erstat­tung über die Natur­ka­ta­stro­phen der Gegen­wart. Es ist eine gesell­schaft­liche Aufgabe, die soziale Gerech­tig­keit, Macht­ver­hält­nisse und poli­ti­sche Verant­wor­tung in den Mittel­punkt stellt. 

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Kick-Off Panel der YouMeCon | kompakt 2025. Foto: Jugend­presse Deutschland/​Laura Gitt 

Work­shops: Krea­ti­vität trifft Klima­jour­na­lismus 

Am zweiten Tag der YouMeCon | kompakt 2025 in Berlin erhielten die Teilnehmer*innen in zwei­tei­ligen Work­shops direkte Einblicke in verschie­dene Formate und Arbeits­weisen des Klima­jour­na­lismus. Diese praxis­ori­en­tierten Sessions boten einen tiefen Einblick in die redak­tio­nellen Abläufe und die Erstel­lung von Inhalten, die nicht nur infor­mativ, sondern auch wirkungs­voll und weit­rei­chend sind.

Ina Lebedjew, Redak­ti­ons­lei­terin des erfolg­rei­chen Klima-Podcasts Mission Ener­gie­wende“ bei detektor​.fm, teilte ihre Erfah­rungen und gab den Teilnehmer*innen wert­volle Tipps zur Gestal­tung von Podcasts, die komplexe Themen verständ­lich und span­nend aufbe­reiten. Es ging nicht nur um tech­ni­sche Fein­heiten, sondern auch darum, die Drama­turgie so zu gestalten, dass die Inhalte das Publikum fesseln und gleich­zeitig eine klare und fundierte Botschaft vermit­teln. 

David Schmidt und Inga Dreyer, ein dyna­mi­sches Journalist*innen-Duo, führten die Teilnehmer*innen in die Welt der Klima­re­por­tagen ein. Ihr Fokus auf die Verbin­dung von Menschen­rechten und Klima­krise bot eine neue Perspek­tive, wie jour­na­lis­ti­sche Arbeit an der Schnitt­stelle zwischen sozialen Unge­rech­tig­keiten und Umwelt­ka­ta­stro­phen ange­sie­delt werden kann. Sie zeigten wie wichtig es ist, klima­be­zo­gene Themen aus einer Menschen­rechts-Perspek­tive zu beleuchten, um die Dring­lich­keit der Proble­matik noch deut­li­cher zu machen. 

Marisa Becker, Klima-Jour­na­listin und Grün­derin des Insta­gram-Kanals @mysustainableme, brachte den Teil­neh­menden bei, wie man Klima­jour­na­lismus für die digi­tale Ära aufbe­reitet. Ihr Work­shop zeigte, wie man auf Platt­formen wie Insta­gram eine enga­gierte Commu­nity aufbaut und die Botschaften rund um den Klima­wandel visuell und authen­tisch vermit­telt. Der Fokus lag auf Authen­ti­zität, visu­ellem Storytel­ling und der Kunst, Reich­weite zu erzielen, ohne die jour­na­lis­ti­sche Tiefe zu verlieren. In Klein­gruppen hatten die Teilnehmer*innen dann auch selbst die Chance Ihre Krea­ti­vität zu entfalten. Der Ausschnitt einer Grup­pen­ar­beit fand dann auch schnell den Weg auf den Insta­gram Account der Jugend­presse Deutsch­land. Ein Ergebnis, dass selbst die strengsten Kritiker hätte schmelzen lassen. 

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Inten­siv­work­shop mit Marisa Becker. Foto: Jugend­presse Deutschland/​Laura Gitt

Ver.Netzt: Networ­king für die Klimajournalist*innen von morgen 

Neben den Work­shops bot die darauf anschlie­ßende Ver.Netzt-Messe den perfekten Raum, um wert­volle Kontakte zu knüpfen und sich über die verschie­denen Möglich­keiten der beruf­li­chen Weiter­ent­wick­lung zu infor­mieren. Hier präsen­tierten sich verschie­dene Akteure, die jungen Medi­en­schaf­fenden Perspek­tiven und Unter­stüt­zung in ihrem Berufs­feld boten, darunter: Das Junge Netz­werk Klima­jour­na­lismus, die Jugend­presse Berlin-Bran­den­burg, das zehn­tä­gige lange Praxis-Seminar Enter Jour­na­lism, die Jugend­re­dak­tion Salon5 von CORRECTIV, Dju von ver.di, der Deut­sche Jour­na­listen Verband (DJV), die SRH Univer­sity und das unab­hän­gige Online-Magazin Mission Morgen. Diese viel­fäl­tigen Ange­bote verdeut­lichten, wie wichtig es ist, sich als junge*r Journalist*in ein Netz­werk aufzu­bauen um in den Klima­jour­na­lismus einzu­tau­chen. 

Nach dem Auftau­chen aus den wilden Gewäs­sern der Möglich­keiten, hatten die Teilnehmer*innen am Abend abschlie­ßend die Chance während des Film-Scree­nings von Home­planet, die Regis­seurin Ipek Sertöz persön­lich kennen­zu­lernen. 

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Die ver.Netzt-Messe. Foto: Jugendpresse/​Deutschland 

Der letzte Tag – Es blieb: Span­nend. 

Ein zusätz­li­ches High­light der YouMeCon | kompakt 2025 waren die Kompakt­work­shops am letzten Tag. Jene inten­siven und produk­tive Sessions halfen den Teilnehmer*innen, ihren Intel­lekt weiter­zu­ent­wi­ckeln. Ob Desin­for­ma­tion und Verschwö­rungs­theo­rien in der Klima­de­batte“ bei Carel Mohn, Storytel­ling im Jour­na­lismus – konstruktiv und kollektiv“ bei Maxi­mi­lian Arnhold oder Klima­jour­na­lismus & die Zukunft“ bei Olivia Samnick, war wirk­lich für jede*n etwas dabei. Die Kompakt­work­shops gaben Antworten auf Probleme in der Bericht­erstat­tung über und das nötige Know-How für Klima­jour­na­lismus. 

Im darauf­fol­genden Q&A mit Gesa Steeger, inves­ti­ga­tive Repor­terin zu den Themen Klima, Wirt­schaft und Finanzen und Koor­di­na­tion der Vernet­zung und Zusam­men­ar­beit zwischen CORRECTIV.Klima und dem CORRECTIV Lokal­netz­werk, erhielten die Teilnehmer*innen wert­volle Einblicke in die Heraus­for­de­rungen und Chancen des profes­sio­nellen Klima­jour­na­lismus. Lisa Steeger betonte wie wichtig es sei, als Jour­na­listin nicht nur die Fakten zu liefern, sondern auch Verant­wor­tung zu über­nehmen und die Gesell­schaft zu inspi­rieren, den Klima­wandel aktiv zu bekämpfen. 

Zum Abschluss der Veran­stal­tung versam­melten sich alle Teil­neh­menden beim Zukunfts­lunch. Hier tauschten sich die Teilnehmer*innen über die letzten Tage aus und speisten uns mit konstruk­tivem Feed­back. Die Veran­stal­tung hinter­ließ nicht nur wert­volle Impulse für den Klima­jour­na­lismus, sondern auch ein starkes Netz­werk, das die junge Gene­ra­tion von Jour­na­lis­tinnen auf ihrem Weg zur Gestal­tung einer besseren, nach­hal­ti­geren Zukunft begleiten wird. 

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Kompakt­work­shop mit Carel Mohn. Foto: Jugend­presse Deutschland/​Laura Gitt 

Die YouMeCon | kompakt 2025 hat gezeigt: Klima­jour­na­lismus ist längst kein Nischen­thema mehr, sondern ein zentraler Bestand­teil gesell­schaft­li­cher Kommu­ni­ka­tion. Junge Journalist*innen wollen nicht nur beob­achten – sie wollen mitge­stalten, einordnen, kontex­tua­li­sieren. Die Veran­stal­tung bot ihnen dafür den Raum, das Netz­werk und die Inspi­ra­tion. Und wer an diesem Wochen­ende im Publix war, konnte spüren, dass hier nicht nur über Wandel gespro­chen wurde – sondern, dass er tatsäch­lich statt­findet.

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